Sabine Just berichtet über die diesjährige „Faire Woche“ zum Thema „Wirtschaftliche Perspektiven für die Produzent*innen im Globalen Süden“. Das klingt erstmal ein bisschen abstrakt und mancher fragt sich vielleicht: Was hat das mit mir zu tun?

Schüler von einem Gymnasium im nordrhein-westfälischen Neuss finden: ganz schön viel! Das Gymnasium ist eine FairTrade- Schule: in der Mensa gibt’s fair gehandelten Kaffee und Snacks, zu Nikolaus faire Schokolade. Was sonst noch an einer fairen Schule läuft, davon berichten die beiden Oberstufenschüler Lennart und Tamer und Lehrer Andreas Aust.

(O-Töne Lennart und Tamer, Oberstufenschüler; Andreas Aust, Lehrer)

Wir haben ein Projekt in unserer Schule, was für ein Jahr Filme produziert. Am Ende steht ein filmisches Produkt. Die Schüler hatten den Wunsch, FairTrade als Thema zu nehmen und den haben wir mit aufgenommen und fachübergreifend FairTrade-Filme entwickelt.

Bei Andreas Aust stehen Erdkunde und Sport auf dem Lehrplan. Und irgendwie auch FairTrade. Denn das Gymnasium Norf im nordrhein-westfälischen Neuss ist eine zertifizierte „FairTrade School“. Eine von knapp 400 in Deutschland.
Oberstufenschüler Lennart hat sich im Erdkundeunterricht das erste Mal mit dem Fairen Handel beschäftigt.

Und dort habe ich gesehen, was man damit erreichen kann, dass man Gleichaltrigen Bildungschancen geben kann und so was will ich mit den paar Cent, die man mehr ausgibt, gern unterstützen.

Das finden auch andere Schüler. Kaffee und Schokoriegel aus fairem Handel laufen in der Mensa gut. Außerdem gibt’s regelmäßig Aktionen: zum Beispiel fair gehandelte Rosen zum Valentinstag. Und noch mehr, weiß der 17jährige Tamer.

Im Winter haben wir eine Nikolausaktion, die geht so, dass Kinder sich gegenseitig Nikolause einfach schenken können. Nach zwei Jahren sind wir auf FairTrade-Nikoläuse umgestiegen.

Außerdem kauft die Schule fair gehandelte Sportgeräte, zum Beispiel Fußbälle. Lennart und Tamer meinen: da geht noch was! Sie würden zum Beispiel gerne faires Obst in der Mensa einführen. Lennart glaubt, dass der faire Handel auf jeden Fall Zukunft hat.

In den letzten paar Jahren wurde sich deutlich mehr Gedanken gemacht, was gebe ich meinem Körper, woher kommen meine Produkte.

Andreas Aust ist stolz auf das Engagement seiner Schüler. Vor allem die im Unterricht produzierten Filme findet er klasse.

Diese Filme wurden präsentiert außerhalb der Schule und werden jetzt auch im Unterricht eingesetzt. Also: Wie ist das für einen Kleinbauern, was bringt es, wenn ich mehr ausgebe, und so weiter.

Mehr zu den Fairen Schulen gibt es übrigens unter www.fairtrade-schools.de.

Hören Sie im Folgenden in das Interview rein:

GymNorf Farbschema klein