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Am Gymnasium Norf sehen wir jede Schülerin und jeden Schüler als Individuum auf einem ganz persönlichen Lernweg. Wir beobachten immer wieder, dass die Wege unserer Schützlinge blockiert sind. Emotionaler Stress, Versagensängste, Überforderung oder mangelnde Motivation und Meidungsverhalten verhindern die Lust am Lernen.

Wir möchten deshalb unseren Schüler/innen auf direkte Weise die Unterstützung geben, die sie brauchen um gestärkt ihren Weg zu gehen. Das Konzept des Lerncoachings passt gut zu unserer Intention, weil es vorsieht den Blick auf die Ressourcen unserer Schüler/innen zu lenken und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Wir möchten unsere Schüler/innen nach dem Konzept des Züricher- Ressourcen-Modells begleiten: ausgehend vom Bedürfnis über die Motivierung und die willentliche Aktivierung bis hin zur Umsetzung in die Handlung. Im Spannungsfeld zwischen sich widersprechenden Bedürfnissen möchten wir beim Coachen, zwischen Zielwahl und Zielrealisierung unterscheiden. Wir möchten den Coachee sanft zu dem Entschluss führen, das Abwägen hinter sich zu lassen und „den Rubikon zu überschreiten“. Dann folgt die Phase des Wollens und ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum selbstgesteuerten Lernen ist geschafft.

Das Gymnasium Norf verfügt über ein großes Team an Beratungslehrkräften, die sich mit Hilfe eines Moderators der Bezirksregierung (W. Weyers) intensiv in einer Fortbildungsreihe zur lösungsorientierten Beratung hat ausbilden lassen.

Im Nachgang zu diesem gemeinsamen Aufbruch stießen wir im Rahmen unserer Beteiligung am überregional organisierten Projekt Lernpotenziale – Individuelle Förderung am Gymnasium - der Mercator-Stiftung auf das Modell des Lerncoachings und sind zusätzlich Teil eines Netzwerkes einer Gruppe von aktiven Lehrkräften im Rhein-Kreis Neuss (Netzwerk Bildung – Lerncoaching) geworden, das sich regelmäßig in der benachbarten Realschule Holzheim unter Leitung des Kompetenzteam-Moderators Michael Schwirn trifft und Erfahrungen im Lerncoaching austauscht.

Unsere Lerncoaches nehmen immer wieder Impulse und Handwerkszeug aus diesen Treffen mit und besuch(t)en regelmäßig (auch mehrtägige) Fortbildungen des zertifizierten Lerncoaches T. Nicolaisen, einem Schüler von Prof. Hameyer, der nach dem Kieler Lerncoaching-Modell arbeitet.
Neben der spezifischen Professionalisierung einzelner ist es uns wichtig, das ganze Kollegium „ins Boot“ zu holen, sodass das Thema regelmäßig, z.B. an pädagogischen Tagen fortlaufend aufgegriffen und das Angebot weiterentwickelt wird. Ein Pädagogischer Tag am 23.09.2015 widmete sich daher ganz dem Thema und ermöglichte auch vielen externen Gästen (z.B. Netzwerkpartnern) die Teilnahme an einem gemeinsamen interaktiven Vortrag von T. Nicolaisen.

Neben unseren Beratungslehrkräften arbeiten auch zwei koordinierende Lehrkräfte an der Realisierung des Konzepts mit und vernetzen es mit anderen Schulentwicklungsbereichen. Gemeinsam konnten für einen festgelegten Erprobungszeitraum ein (SMARTES) Ziel und ein Zeitplan erstellt werden. Die Evaluation unseres Vorhabens ist dabei mitgedacht worden und bestimmt unser Vorgehen. Ein Ergebnis unserer Überlegungen zur Effizienzsteigerung und zur Überprüfbarkeit der Zielerreichung war die Eingrenzung der Lerncoaching-Zielgruppe in diesem Pilotprojekt auf unsere Mittelstufenschüler.

Für unsere Schülerinnen und Schüler: Hier könnt ihr den Flyer herunterladen.

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