Das uns verliehene Gütesiegel "Individuelle Förderung" des Schulministeriums stammt aus dem Jahr 2010. Sehr aktuell ist das Thema immer noch und erst recht im Zusammenhang mit unseren Inklusionsklassen.
Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist nach wie vor die zentrale Idee unseres Unterrichts. Als Stärken der individuellen Förderung am Gymnasium Norf sind hervorzuheben: Umfassende individuelle Beratung, Orientierungshilfe bei der Findung von Schulabschluss und Berufswahl sowie besonderes Augenmerk auf den Übergang von Grundschule zum Gymnasium.
Schon beim Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium bemüht sich das Gymnasium Norf vorzeitig in vertrauensvoller Kooperation mit den Grundschullehrkräften um eine individuelle „Übergabe“ des einzelnen Schülers. Hemmschwellen werden genommen, indem Kontakt gesucht und aufgebaut wird, indem klassenweise zum IT-Seminar und zu naturwissenschaftlichem Unterricht eingeladen wird.
Darüber hinaus haben wir Beauftragte, die Kontakte zu den Grundschulen unseres Einzugsbereichs koordinieren.
Am Beispiel eines individuellen Beratungsangebots zeigt sich zugleich die Innovationskraft der Schule: Sobald sich Klassenlehrkraft und Eltern etwa in Sachen Hausarbeitenmethodik eines Schülers beraten, wird das Gespräch dokumentiert und dank eines IT-gestützten Informationssystems allen Fachlehrern zugänglich gemacht. Das Förderkonzept des Gymnasiums Norf konzentriert sich gleichermaßen auf die Begabungsförderung, auf die Bereitstellung unterstützender Fördermaßnahmen sowie auf die Stärkung der individuellen Begabungen und Interessen aller Schülerinnen und Schüler.
Individuelle Förderung ist an jeder Schule das Gebot der Stunde. Wie wollen wir das erreichen?
Zunächst muss der Unterricht so strukturiert sein, dass Phasen individueller Zuwendung für eine Lehrkraft möglich werden. Mit mehr Doppelstunden im Stundenplan schaffen wir den zeitlichen Rahmen dafür.
In den Kernfächern werden in verschiedenen Jahrgangsstufen klassenübergreifende Förderstunden eingerichtet, die im Stundenplan ausgewiesen sind und in denen Förderprogramme durchgeführt werden.
Darüber hinaus gibt es Förderstunden für bestimmte Schülerinnen und Schüler einer Klasse. Die Auswahl erfolgt durch Anwendung ausgewählter Testverfahren. Diese Maßnahme ist zeitlich begrenzt und wird von den durchführenden Lehrkräften dokumentiert.
Zeigt sich in der Lernstandserhebung der Jahrgangsstufe 8, dass sich Defizite in einzelnen Klassen häufen, besteht in der Stundentafel der Klasse 9 die Möglichkeit, das Stundenvolumen des betroffenen Fachs um eine Wochenstunde zu erhöhen.
Darüber hinaus haben wird schon seit mehr als 15 Jahren das Projekt "Schüler helfen Schülern". Kleinen Lerngruppen aus den unteren Klassen wird ein Tutor oder eine Tutorin zugeordnet, die unter Begleitung der Projektleitung Nachhilfeunterricht in der Schule erteilt.