Vielleicht lässt uns die virusbedingte Auszeit vergessen, dass unser Leben zum Glück nicht digital ist. Der Sport bildet für unglaublich viele Schülerinnen und Schüler eine Quelle der Freude, der Gemeinsamkeit und des persönlichen Wachsens. In unregelmäßigen Abständen sollen unsere Sportlerinnen und Sportler ins rechte Scheinwerferlicht gerückt werden und Artikel zu den beeindrucken sportlichen Leistungen der Schülerschaft am Gymnasiumt Norf erscheinen.

Die sportliche (Alltags-)Mobilität und der Werdegang von jungen Menschen zu Trainerinnen und Trainern werden auch "angestrahlt". Der Neusser Süden ist voller motivierter junger Menschen, die viel erreichen wollen. Einige Athletinnen und Athleten wollen wir über einen längeren Zeitraum immer wieder zu Wort kommen lassen und als Schulgemeinschaft mit unseren Mädchen und Jungs mitfiebern. Scheinwerferlicht an für unseren ersten Dreiteiler.

Anna Grass - mit Power, Eleganz und Flexibilität durch den Schulalltag zum Erfolg - Teil I

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Anna ist Schülerin unser EF und Leistungssportlerin. Sie selbst kann ihren Sport am besten erklären:

Was ist eigentlich Akrobatik?

"Es ist eine Kombination aus Hebefiguren, Tanz und turnerischen Fähigkeiten. Ich selber trainiere in einem Damenpaar und stand bisher durchgehend in einer Formation seit 2014 mit Xenia Chesler (Düsseldorf ) als Unterpartnerin (Base). Man baut unglaublich viel Vertrauen zu seinem Partner auf und wird schon fast zu einer kleinen Familie zusammen mit dem Trainer, der immer und überall dabei ist und volle Unterstützung leistet. Meine Trainer Valerij Koch und Olesja Schneider teilen sich die Arbeit auf. Valerij ist zuständig für die Hebefiguren, während Olesja sich parallel um Musik und Tanz (als Choreografin) kümmert."

Anna trainiert alleine werktags täglich drei Stunden in Düsseldorf, jeden Tag. Die Freude an den akrobatischen Bewegungen und der Anspruch an Perfektion und Eleganz verbindet Anna mit einer großen persönlichen Gelassenheit und Klarheit. Sie ist ihrem Sport sehr dankbar, trotz des gewaltigen Aufwands.

"Man muss auf einiges verzichten, denn man hält sich in der Halle auf und trainiert, während die eigenen Schulfreunde sich treffen und etwas lustiges unternehmen. Jedoch zahlt es sich spätestens aus, wenn man auf dem Treppchen steht und geehrt wird! Jeder Moment und Schritt in meinem sportlichen Leben machte mich stärker, selbstbewusster und ehrgeiziger. Der Sport machte mich selbständig und diszipliniert, ich lernten mit Niederlagen umzugehen und hart zu arbeiten um aus persönlichen Schwächen Stärken zu machen."

Wer Anna begegnet, dem fällt sofort ihr positive und extrem hohe soziale Kompetenz auf. Anna macht andere besser, wenn diese gerade nicht weiter kommen. Anna gibt nicht auf und man beginnt zu begreifen warum das so ist.

"Es gab Tage an denen wir bis zu 8 Stunden trainiert haben und man nicht nur physisch aber auch psychisch an seine Grenzen kam, jedoch hab ich immer versucht nach Vorne zu blicken und das Positive aus allem zu machen. Ein bedeutender Satz für mich ist: „Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen!“ Heute bin ich nur dankbar für all die Stunden Training und die Nerven, die meine Trainer in mich investieren, denn das macht mich zur Person die ich heute bin."

Um Schule und Leistungssport unter den berühmten "Hut" zu bekommen bedarf es wahrlich eines akrobatischen Spagats. Und wir als Schule dürfen es einfach nur genießen, dass wir eine echte Topathleten am Gym Norf haben. Hier nur einige Auszüge ihres sportlichen Erfolgs:

  • 3x Gold bei der Deutschenmeisterschaft Jugend in 2019
  • 3x Bronze bei der Deutschenmeisterschaft Junioren 1 in 2019 (höhere Altersklasse)
  • 11. und 8. Platz bei der WM 2018 in Antwerpen (Belgien)
  • Mitglieder der Nationalmannschaft
  • 7x Gold bei der Deutschenmeisterschaft seit 2016
youtube iconAnna vor 18 Monaten: https://www.youtube.com/watch?v=yjx-kK8iIss 

 

Im nächsten Teil dürfen wir mit Anna leiden: Wie geht man mit Verletzungen vor einer Europameisterschaft um? Und wie kann man trotz Corona weiter machen?

Das Interview mit Anna Grass führte Andreas Aust

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