1b Fördern auf jedem Kompetenzniveau – von Defizit bis Hochbegabung
Schüler, die alle Leistungsanforderungen erfüllen und sich nur auf die fachlichen Inhalte ihrer schulischen Ausbildung konzentrieren, mögen für manche Idealbilder sein, sicher sind sie aber Illusionen. Wir wollen vielmehr eine Einheit in Vielfalt leben und uns den Schülerinnen und Schülern in ihrer Eigenart annehmen. Wir glauben, dass jeder auf seine Art unsere (Schul-)Gemeinschaft wachsen lässt und wir gerade deshalb gut zusammen leben können.
Doch dies ist nur möglich, wenn wir die Schülerinnen und Schüler nicht sich selbst überlassen. Sie wachsen nur, wenn wir sie fordern und fördern, jeden auf seine Art, vor dem Hintergrund einer modernen Bildung. Frei nach Maria Montessoris Ausspruch: „Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen.“
Unser Förderkonzept fußt deshalb auf drei Säulen:
- Förderung spezifischer Begabungen: Stärken stärken.
- Ausgleich bestehender Defizite: Schwächen schwächen.
- Entdecken eigener Fähigkeiten und die Ausbildung von Fertigkeiten: Interessen wecken.
Im Schulgesetz NRW heißt es in § 2 (11):„Besonders begabte Schülerinnen und Schüler werden durch Beratung und ergänzende Bildungsangebote in ihrer Entwicklung gefördert.“ Die Notwendigkeit für ein Konzept zur Begabungsförderung ergibt sich einerseits aus den Vorgaben des Schulgesetzes, welches die individuelle Förderung von hochbegabten Schülern vorschreibt. Andererseits soll dieses Konzept den Bedürfnissen jener ca. 3% aller Schüler entgegenkommen, die statistisch gesehen als hochbegabt, sowie den ca. 10%, die als besonders begabt gelten. Unser Konzept zur Begabungsförderung verstehen wir als Beitrag dazu, den Bildungsanspruch an uns als Schule in einem erhöhten Grade nachzukommen. Das Angebot richtet sich dabei grundsätzlich an alle unsere Schülerinnen und Schüler, denn wir sehen unseren Auftrag als Schule darin, jedes Kind nach seinen individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Begabungen zu fördern. Hierbei gehen wir von einer großen Auffächerung möglicher Begabungen aus und beziehen uns auf das Münchner Modell (s.u.: intellektuelle, musisch- oder künstlerisch-kreative, soziale oder psychomotorische Begabungen). Besondere Schülerbegabungen gibt es auf vielen Gebieten mit zahlreichen Fähigkeiten; sie alle sind förderungswürdig. Daher ist es wichtig, zunächst einmal die Begabungen der Schülerinnen und Schüler zu erkennen. Des Weiteren deuten wir den Begabungsbegriff dynamisch, d.h., dass wir von einer sich ändernden, entwicklungsfähigen Begabung ausgehen, die gezielt gefördert werden kann. Begabung heißt nicht immer auch gleich Leistung, denn viele Faktoren sind dafür von Bedeutung, dass Begabung in Leistung umgewandelt werden kann. Deshalb ist es uns wichtig, dass Underachiever, die nicht durch gute Noten auffallen, bei uns Möglichkeiten geboten bekommen, durch die Projekte gefördert zu werden. Abb: Münchner Hochbegabungsmodell nach Heller Das Gymnasium Norf hat sich für ein individuelles Konzept zur Begabungsförderung entschieden. Dies bedeutet, dass besonders begabte Schülerinnen und Schüler nicht in festen Gruppen/Klassen zusammengeführt werden, sondern in ihren Lerngruppen integriert bleiben und jeder Schüler für sich eine individuelle Förderung empfängt. Als Hauptziele setzen wir uns die Förderung von Interessen, von Neigungen, der Motivation und auch einen Gewinn durch den zusätzlichen Lernstoff. Der Grundbaustein unseres Konzeptes ist das Drehtürmodell, welches durch zahlreiche Komponenten (Enrichment) ergänzt wird. Das individuelle Springen (Akzeleration) bleibt davon unbenommen. Für die Förderung spezieller Begabungen und die Unterstützung hochbegabter Kinder hält das Gymnasium Norf daher ein aufeinander abgestimmtes Programm an Kursen und individuellen Lernmaßnahmen über alle Jahrgangsstufen hinweg bereit, deren Teilnahme mit einem Zeugnisvermerk dokumentiert wird: Die Eltern bereits hochbegabt getesteter Schülerinnen und Schüler können darauf schon bei der Anmeldung hinweisen. So können die Kinder direkt, z.B. durch die Teilnahme an Wettbewerben oder durch selbstgesteuertes Lernen im Drehtürmodell in der Jahrgangsstufe 5, an bestehende Förderungen aus der Grundschulzeit anknüpfen. Beide hier genannten Angebote stehen selbstverständlich den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen zur Verfügung. Kinder, deren Begabung oder Inselbegabung in einem Bereich noch nicht erkannt wurde, können am Gymnasium Norf mit Hilfe eines Screenings identifiziert werden, u.a. durch: Die so erfassten Schülerinnen und Schüler können dann ebenfalls an den oben genannten Maßnahmen teilhaben. Dabei sind die einzelnen Kriterien nicht additiv zu verstehen, so dass die Schülerinnen und Schüler über mehrere Zugänge (nicht nur Testergebnisse) in die Fördermaßnahmen aufgenommen werden können. Ergänzend bieten wir ab der Jahrgangsstufe 6 (unter G9 zukünftig wieder ab Jahrgangsstufe 7) für sprachbegabte Kinder die Teilnahme am Doppellernermodell an. Die Kinder erlernen dabei die zur Wahl stehenden 2. Fremdsprachen gleichzeitig, Latein und Französisch bzw. Englisch und Französisch für die Latein-/Profilklassen. Vor allem ab der Jahrgangsstufe 7 bieten wir Modelle der Akzeleration und der Teilakzeleration, also der „Beschleunigung“ an. Hierbei nehmen Schülerinnen und Schüler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in einzelnen Fächern stundenweise am Unterricht höherer Jahrgangsstufen teil. Auch das klassische „Überspringen“ einer Jahrgangsstufe ist möglich. In den Jahrgangsstufen 8, 9 (und ab G9 in Jahrgangsstufe 9 und 10) bieten wir anschließend neben dem breitgefächerten, in fächerübergreifenden Kursangeboten aufgestellten Wahlpflichtbereich einen speziellen, diese beiden Jahrgangsstufen übergreifenden Begabungsförderkurs an. Ferner gibt es in diesen Jahrgangsstufen eine intensive Betreuung von Vorhaben aus dem Bereich „Jugend forscht“, aus dem schon einige Regionalpreisträger hervorgegangen sind. Ab der Einführungsphase in die Oberstufe bieten wir Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit an, Kurse an kooperierenden Hochschulen im Rahmen der „Schüler-Uni“ zu besuchen. Ferner können die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe am einmal monatlich stattfindenden Naturwissenschaftlichen Kolloquium in unserem Hause teilnehmen und dadurch ein ZDI-Zertifikat erwerben, dass ihnen Expertise im MINT-Bereich bescheinigt. In der Qualifikationsphase schließlich bieten wir zudem noch Projektkurse an, die die Schülerinnen und Schüler im Projektmanagement schulen. Seit vielen Jahren besteht am Gymnasium Norf eine Kultur zur Teilnahme an Wettbewerben. Dabei sind insbesondere die jährlich durchgeführten Wettbewerbe in Mathematik, Englisch und Erdkunde zu nennen, bei denen jedes Jahr jeweils weit über hundert Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Aber auch viele Wettbewerbe in anderen Fächern wie beispielsweise Informatik, Biologie, Russisch oder Geschichte werden regelmäßig in den einzelnen Jahrgangsstufen zur Teilnahme angeboten. Wir verstehen unter dem Drehtürmodell nach Renzulli die Möglichkeit für besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, den eigentlichen Klassenunterricht für eine zuvor definierte Zeit zeitweise zu verlassen, um in dieser Zeit an einem selbstgewählten Projekt zu arbeiten, bei dem ein Produkt entstehen und präsentiert werden soll. Dabei entscheidet der/die an dem Modell teilnehmende Schüler/-in, ob er/sie in einer Unterrichtsphase mit Wiederholungen stattdessen den Unterricht verlässt, oder nicht. Das selbständige Nacharbeiten des verpassten Stoffes stellt bereits eine gewünschte Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler dar. Begleitend gibt es während der Teilnahme am Modell immer wieder rückkoppelnde Gespräche mit einem Mentor bzw. der Koordination für Begabungsförderung, um den Entwicklungsprozess zu begleiten und weiter zu fördern. Die Drehtürprojekte können auch zu zweit bearbeitet werden. Die Motivation, sich mit etwas für einen selbst Neues zu beschäftigen und die Auseinandersetzung mit neuen Inhalten und Methoden, kann zu großen Leistungen führen, die wiederum eine neue Motivation nach sich ziehen. Dieser Baustein der Begabungsförderung kann auch für Underachiever eine Möglichkeit sein, sich in ihrem Lernen weiter fortzubewegen und durch steigende Motivation und positive Rückmeldungen zu höheren Leistungen zu gelangen. Wir verstehen individualisiertes Lernen als Prozess, in dem zusätzliche Lerninhalte, individuelle Unterrichtsstrategien und verschiedene Unterrichtsmethoden für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich werden sollten. Dabei geht es ausdrücklich nicht nur um ein individuelles Lerntempo, sondern auch um verschiedene Anspruchsniveaus, den Grad der Selbständigkeit und ein Unterricht mit zunehmendem Projektcharakter. Somit eignet sich diese Denkweise nicht nur zur Begabungsförderung, sondern auch zur stärkeren Individualisierung, bei der nicht alle den höchsten Level erreichen müssen. So können Stärken individuell entfaltet werden. Diejenigen, die im Unterricht der Stufe 5 konstant sehr gute Leistungen und ein hervorragendes Lern- und Arbeitsverhalten zeigen, die eine außergewöhnliche Begabung in einem oder mehreren Fächern besitzen oder bei denen Hinweise auf Hochbegabung vorliegen, können für diese Sonderform des Drehtürmodells vorgeschlagen werden. Die Bezeichnung Doppellernermodell steht für das Konzept, dass die talentierten Kinder in einzelnen Schulstunden den planmäßigen Unterricht (hier: das Referenzfach) verlassen und ein zusätzliches Fach belegen. Wir in Norf bieten die Möglichkeit an, neben dem gewählten Französischunterricht zusätzlich in der Parallelklasse gleichzeitig am Lateinunterricht teilzunehmen (bzw. den Lateinschülern der a-Klasse: Englisch und Französisch). So werden zwei Sprachen in der selben Zeit gelernt, in der die Mitschüler eine Sprache lernen. Dies fordert einen erhöhten Arbeits- und Lernaufwand und eine gute Organisationsfähigkeit von den ausgewählten Schülerinnen und Schülern. Die beteiligten Fachschaften haben den Austausch diesbezüglich verankert und Regelungen zum Modell untereinander getroffen. Darunter versteht man das klassische „Überspringen“ einer kompletten Jahrgangsstufe in eine höhere Klasse auf Grund von durchgehend sehr guten Leistungen eines Schülers bzw. einer Schülerin, der bzw. die in der bisherigen Jahrgangsstufe nicht mehr adäquat gefordert werden konnte. Aber auch eine Teilakzeleration ist möglich, wenn eine besondere Begabung in einem Fach besteht und dort überdurchschnittliche Leistungen erbracht werden. Dann können diese Schülerinnen und Schüler in diesem Fach am Unterricht der Stufe darüber teilnehmen, um kognitiv gefordert zu werden und neue Inhalte des Faches zu erfahren und zu erleben. Der Begabungsförderkurs ist für besonders motivierte und überdurchschnittlich leistungsbereite Schülerinnen und Schüler aus den Stufen 8 oder 9 geöffnet (zukünftig auch für die Klasse 10 bei G9), die ein sehr reges Interesse an der weiteren Förderung ihrer Fähigkeiten haben. Dieser einstündige Projektkurs zur „Begabungsförderung“ wird im Teamteaching betreut. Das Projektziel wird ähnlich einer Facharbeit in Absprache mit den Leitern von den Teilnehmern im Rahmen einer Projektarbeit selbstbestimmt festgelegt. Das angestrebte Produkt soll der Schulöffentlichkeit vorgestellt werden. Der Kurs liegt innerhalb des normalen Stundenplanes, d.h. die Teilnehmer verlassen dafür den regulären Unterricht und müssen den Stoff selbständig nacharbeiten. Welcher Unterricht dafür entfällt, ist von Schüler zu Schüler unterschiedlich, da der Kurs klassen- und jahrgangsstufenübergreifend für die Jahrgänge 8, 9 und demnächst 10 eingerichtet wird. Daher können nur außergewöhnlich talentierte Schülerinnen und Schüler teilnehmen und die Teilnahme bedingt neben der elterlichen Zustimmung auch die des Klassenlehrers und des Fachlehrers, bei dem der Unterricht ausfällt. Die Teilnahme wird zunächst immer für ein Halbjahr gewährt und auf der folgenden Zeugniskonferenz schlagen die unterrichtenden Lehrer in jeder Klasse Schülerinnen und Schüler vor, die dann im Folgehalbjahr an dem Kurs teilnehmen können. Dann müssen erneut die Unterschriften von Eltern, Klassenlehrer und dem Fachlehrer, an dessen Unterricht nicht teilgenommen wird, beigebracht werden. Durch dieses halbjährliche Screening kann einerseits sichergestellt werden, dass die Leistungen einer teilnehmenden Schülerin bzw. eines Schülers durch die Teilnahme nicht schlechter werden und zum anderen können auch immer neue Schülerinnen und Schüler in den Kurs aufgenommen werden, auch zum Halbjahr. Für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bieten Universitäten im Rahmen der Begabtenförderung die Möglichkeit in verschiedenen Fächern an, an ausgewählten Vorlesungen und Seminaren teilzunehmen. Dafür verlässt der Schüler für mehrere Stunden den Unterricht. Neben der Möglichkeit, so in ein „Studium auf Probe“ zu schnuppern, können die dort erreichten Leistungsnachweise bei einem späteren Studium angerechnet werden. Je nachdem, welches Fach von besonderem Interesse ist, können unsere Schülerinnen und Schüler, die dafür ein durchgehend gutes bzw. sehr gutes Leistungsbild haben müssen, Kurse an den Universitäten von Düsseldorf, Wuppertal oder Köln auswählen. Die Schüler-Uni beginnt i.d.R. immer nur zum Wintersemester (Oktober). Als individuelle Fördermaßnahme in den Bereichen Biologie, Chemie und Medizin gibt es in Norf traditionell das „Naturwissenschaftliche Kolloquium“ in Kooperation mit dem zdi, das in jedem Schuljahr eine Vortragsreihe zu interessanten naturwissenschaftlichen Themen anbietet und für MINT-interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe offen ist (mittlerweile auch für Schülerinnen und Schüler anderer Schulen und für besonders begabte aus der Mittelstufe). Jeden Monat kommt ein Dozent aus Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft oder Lehre in die Schule und hält einen Vortrag. Dabei werden Einblicke in spannende naturwissenschaftliche Phänomene außerhalb von Schule gegeben und ein Ausblick auf die Möglichkeiten und Chancen, die den Schülerinnen und Schülern die Naturwissenschaft nach der Schule bieten kann. Wenn alle Vorlesungen besucht wurden, erhält jeder Teilnehmende darüber ein zdi-Zertifikat. Seit mehreren Jahren gibt es erfolgreiche Projektkurse am Gymnasium Norf. Im fächerverbindenden Lernen wurden in Geschichte und Erdkunde und auch in Geschichte und Englisch Kurse angeboten, welche über zwei Halbjahre in zweistündigem Unterricht großangelegte Dokumentarfilme produzieren. Diese Kurse können eine Facharbeit ersetzen oder als besondere Lernleistung ins Abitur eingebracht werden. Vielfach gehen aus diesen Kursen Wettbewerbsbeiträge hervor, welche auch schon prämiert worden sind. Eigenverantwortliches, kooperatives und handlungsorientiertes Arbeiten im Team stehen im Fokus. Der schulische Rahmen wird sowohl während der Produktion, z.B. in Interviews mit Wissenschaftlern, Politikern und Personen aus Verwaltung und Wirtschaft, als auch insbesondere am Ende, bei den Abschlusspräsentationen im Kulturforum „Alte Post“ in Neuss verlassen. Seit dem Schuljahr 2017/2018 ermöglicht ein weiterer Projektkurs den Erwerb einer Fitness-B-Lizenz. Hierfür ist das Gymnasium Norf eine neue Partnerschaft eingegangen mit dem IST Studieninstitut mit Sitz in Düsseldorf.
Schülerinnen und Schüler brauchen Zeit zum Lernen und Zeit für sich. Deshalb hat das Gymnasium Norf schon vor dem Runden Tisch zu G8 umfangreiche Maßnahmen getroffen, um die Belastungen der Schülerinnen und Schüler zu reduzieren, ohne ihre effektive Lernzeit zu beschneiden. Sämtliche Beschlüsse des Runden Tisches hatten wir somit schon vor der Verabschiedung umgesetzt. Wir bieten in allen Jahrgangsstufen der SI Möglichkeiten, um Schwächen, die vielleicht aus differierenden Inhalten des Grundschulunterrichts oder auch aus anderen Gründen resultieren, aufzufangen und in Stärken umzuwandeln. Beispielsweise gibt es in der Unterstufe Förderkurse für die Fächer Mathematik, Englisch und Deutsch, um Wissensstände anzugleichen und auf ein höheres Niveau zu bringen. Dabei ist der Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den Grundschullehrern besonders wichtig; nicht nur Inhalte der Lehrpläne im Übergang von Grundschule zu Gymnasium werden abgeglichen, sondern auch Informationen zum Lernen einzelner Schüler können ausgetauscht und zum Vorteil der Schülerinnen und Schüler genutzt werden. Beispielhaft wird hier die Förderung in Mathematik in Stufe 5 dargestellt (in den anderen beiden Fächern verläuft sie analog): Das Gymnasium Norf bietet in der Jahrgangsstufe 5 einmal pro Woche eine klassenübergreifende Förderstunde im Fach Mathematik an. Gefördert werden Schülerinnen und Schüler, die gefördert aber auch gefordert werden sollen. Der Fachlehrer trifft eine Auswahl darüber, welcher Schüler gefördert werden soll und gibt diese Information, mit Nennung der vorgesehenen Förderinhalte mithilfe eines Formblattes „Dokumentationsbogen Individuelle Förderung Mathematik“ an den Förderlehrer weiter. Ist die Fördermaßnahme nach einem Zeitraum von ca. 6 Wochen beendet, werden neue Schülerinnen und Schüler für die Förderung bestimmt. Im Sekretariat wird der Dokumentationsbogen archiviert und der Zeitraum der Fördermaßnahme in Schild eingetragen. Die Erziehungsberechtigten werden schriftlich über den Beginn und das Ende der Fördermaßnahme in Kenntnis gesetzt. Dieses Förderkonzept verfolgen wir auch in Stufe 8 – ebenfalls für die Fächer Mathematik, Englisch und Deutsch. Die NRW-weiten Lernstandserhebungen werden bei uns jährlich zusätzlich intern evaluiert, so dass schon zum Schuljahresende in der Jahrgangsstufe 8 bei Bedarf in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in den einzelnen Klassen gezielt entsprechende Förderstunden eingerichtet werden können. Auch werden die nach der Zulassung der Jahrgangsstufe Q2 frei werdenden Lehrerstunden für individuelle Fördermaßnahmen eingesetzt. Gerade in der Unterstufe ist es wichtig, schnellstmöglich auftretende Schwächen im Sinne des Schülers zu erkennen und zu beheben. Darum erstellen wir Diagnosen in Bezug auf LRS (= Lese-Rechtschreib-Schwäche) und Dyskalkulie. Kinder die hier Schwächen zeigen, erhalten einen Platz in der Fördergruppe LRS bzw. ein individuelles Förderprogramm in Mathematik. Für die Zusammenstellung der LRS-Gruppe wird wie folgt vorgegangen: Bei jedem Kind der Jahrgangsstufe 5 wird dazu eine Diagnose vorgenommen. Diese Diagnose wird wahlweise/fallweise entweder in Form der HSP (= Hamburger Schreibprobe), einem allgemein anerkannten Diagnoseinstrument für eine LRS, oder (bevorzugt) mit Material des Instituts für Legastheniker-Therapie von den jeweiligen Deutschlehrerinnen und -lehrern in einer Unterrichtsstunde durchgeführt. Die Erziehungsberechtigten der Kinder, bei denen eine LRS nachgewiesen werden konnte, werden darüber schriftlich informiert. Ihr Kind erhält das Angebot, an dem LRS-Förderkurs teilzunehmen. Da niemand gezwungen werden kann (und soll), dort hinzukommen, werden die Erziehungsberechtigten dazu aufgefordert, ihr Kind schriftlich anzumelden. Damit ist die Teilnahme verpflichtend. Liegen die verbindlichen Anmeldungen vor, kann festgelegt werden, wie viele Kurse eingerichtet werden müssen. Ein Kurs soll die Größe von zehn Teilnehmer(innen) nicht überschreiten und hat einen Umfang von einer Wochenstunde. Die Arbeit selbst orientiert sich an dem Förderbedarf des einzelnen Kindes. U.a. gibt es (Frei-)Arbeitsmaterial, das einen optisch-graphomotorischen, einen akustisch-phonematischen oder einen kinästhetisch-artikulatorischen Schwerpunkt hat. Innerhalb dieser drei Schwerpunkte gibt es weitere Differenzierungen. Das Material wird dann je nach diagnostizierter Schwäche von dem Kind bearbeitet. Schüler, die bei dieser Diagnose extrem gut abschneiden werden entsprechend den bereits oben beschriebenen Maßnahmen gefördert. Mehrfach sind durch diese Diagnosen Begabungen von Schülerinnen und Schülern in der Stufe 5 erst aufgedeckt worden, die in der Grundschule nur als „gute Schüler“ galten und dann bei uns gezielt gefordert werden konnten. Im Bereich „Lesen“ gibt es das zusätzliche Projekt der „Lesementoren“ in der Erprobungsstufe: Einmal pro Woche erhalten Schülerinnen und Schüler, die noch Schwierigkeiten mit dem Text- und Leseverständnis haben, für eine Stunde das Förderangebot „Lesen“. Hierzu konnten in Kooperation mit der Werhahn-Stiftung sogenannte Lesementorinnen gewonnen werden, die nach einer erfolgreich abgeschlossenen sechsstündigen Schulung, ehrenamtlich zu uns in die Schule kommen und mit den Kindern in einer 1:1 Betreuung eine Stunde lesen. Durch dieses regelmäßige Angebot können sprachliche Fähigkeiten, die Sozialkompetenz und das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt werden. Ergibt sich durch die Diagnosen im Fach Mathematik eine Dyskalkulie-Schwäche, so wird ähnlich wie gerade im Fach Deutsch beschrieben damit umgegangen: Schüler der Klasse 5 mit auffallend schlechten Leistungen im Fach Mathematik, die aber in den anderen Fächern gute Leistungen erbringen, werden von den Mathelehrern einer koordinierenden Mathematik-Lehrkraft gemeldet. Die Eltern werden dann um Erlaubnis gefragt, ob diese Koordinatorin einen ca. 20 minütigen Test (auf der Grundlage der gängigen Fachliteratur zusammengestellt) im Beisein des Fachlehrers durchführen darf, der einen ersten Eindruck über eine mögliche Rechenschwäche geben kann. Nach Auswertung des Tests von der Koordinatorin gemeinsam mit der Fachlehrkraft, werden die Eltern dann vom Fachlehrer beraten. Bei einem Verdacht raten wir zu einem offiziellen Test eines anerkannten Institutes. Zeigt der Test keine Auffälligkeiten, beraten die Fachlehrkraft und die Koordinatorin über interne Fördermaßnahmen und -möglichkeiten. Das tutorielle Konzept des „Schüler helfen Schülern“-Projektes ist vor mehr als zehn Jahren für Schülerinnen und Schüler der Stufen 6-8 entwickelt worden. Dabei werden sogenannte Übungsgruppen eingerichtet, die sich aus drei bis vier Schülerinnen oder Schülern zusammensetzen und die gemeinsam unter Anleitung eines geeigneten älteren Schülers / einer geeigneten Schülerin der Jahrgangsstufen 9 bis Q2 üben und lernen wollen. Wir bieten Gruppen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch und Latein an. Die Gruppen treffen sich einmal pro Woche über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen pro Halbjahr. In dieser Zeit wird gemeinsam am aktuellen Unterrichtsstoff des jeweiligen Faches gearbeitet. Im Vordergrund steht das gemeinsame vertiefende Wiederholen und Üben. Es ist zu beachten, dass die Übungsgruppen nicht als alleinige Maßnahme zum Schließen größerer Wissenslücken sinnvoll sind, es aber sehr hilfreich ist, um Schwächen zu schwächen. Der Vertiefungsunterricht in der Oberstufe in den Kernfächern fördert die Schülerinnen und Schüler je nach Wahlentscheidung der Schülerinnen und Schüler auf allen Leistungsniveaus. Sie sind insbesondere auf eine individuelle Förderung ausgerichtet. Im Fach Mathematik beispielsweise bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit mit vorgefertigten Modulen ihr Wissen aus der Sekundarstufe I zu wiederholen. Zudem wird aktueller Unterrichtsstoff bei Bedarf individuell vertieft, indem zusätzliche Materialien bereitgestellt werden. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können bei Interesse Themen außerhalb des Lehrplans kennenlernen und erarbeiten. Der Vertiefungsunterricht wird durch sinnvolle Nutzung von Medien (z.B. Online-Lernprogramme und -videos) ergänzt. Die Teilnahme am Vertiefungsunterricht wird nicht bewertet, so dass die Schülerinnen und Schüler in einer „entspannten“ Atmosphäre lernen können und kein Benotungsaspekt mitschwingt.
Interessen lassen sich bekanntlich durch das Einräumen von Mitbestimmung, durch Fehlen von detaillierten Vorschreibungen und positive Rückmeldungen und Bekräftigungen wecken. Wobei „wecken“ eigentlich falsch ist, denn das Interesse ist bereits da, es muss nur gefunden werden. Entweder ein Schüler bzw. eine Schülerin ist an etwas interessiert – oder eben nicht; das lässt sich nicht erzwingen. Allerdings beeinflusst das Interesse unseren Wahrnehmungsfilter („Unnützes“ wird zunächst herausgefiltert) und wenn wir Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, andere Dinge oder Sichtweisen wahrzunehmen oder zu erlernen, entdecken sie dabei bereits vorhandene Interessen, die es sich zu vertiefen lohnt. Für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen bieten wir zur weiteren Differenzierung Arbeitsgemeinschaften im Nachmittagsbereich an. Da wir jedes Jahr ein Angebot von über 20 AGs ermöglichen können, ist für jede Neigung etwas dabei, um Interessen zu vertiefen, neue Erfahrungen zu sammeln oder etwas zu gestalten. Die Schülerinnen und Schüler melden sich freiwillig zur Teilnahme über ein Jahr an einer Arbeitsgemeinschaft, die ihren Interessen und/oder Neigungen entspricht. Dabei wird jahrgangsstufenübergreifend zusammengearbeitet – z.T. auch mit außerschulischen Partnern (z.B. Sportvereinen) oder Eltern, die über entsprechende Kompetenzen verfügen, aber auch Oberstufenschülerinnen und -schüler leiten AGs und lernen hier auch die Organisation ihres eigenen Projektes, der AG. Hier wird ein bewertungsfreier Raum geschaffen, in dem sich interessierte Kinder ganz in ein Thema vertiefen können, sich Motivation entfaltet und Spaß und Freude beim Erfahren neuer Aspekte entsteht. Es können aber auch Erfahrungen in für die Schülerinnen und Schüler bisher unbekannten Bereichen gesammelt werden. Wir wollen mit dem AG-Angebot die Lernfreude auf unterschiedlichen Gebieten erhalten und fördern. Dies kann auch über andere außerunterrichtliche Angebote wie das NW-Kolloquium oder den Begabungsförderkurs, aber auch beispielsweise durch unser Fremdsprachenangebot ab der Mittelstufe in AG-Form für Russisch erzielt werden. Wir beobachten immer wieder, dass die Wege unserer Schützlinge blockiert sind und Interessen und Fähigkeiten verschüttet sind. Emotionaler Stress, Versagensängste, Überforderung oder mangelnde Motivation und Meidungsverhalten verhindern die Lust am Lernen, deshalb haben wir 2016 unser Lerncoaching-Programm installiert. Wir möchten damit unseren Schülerinnen und Schülern auf direkte Weise die Unterstützung geben, die sie brauchen, um gestärkt ihren Weg zu gehen und wahrzunehmen, was sie wirklich interessiert. Das Konzept des Lerncoachings passt gut zu unserer Intention, weil es vorsieht den Blick auf die Ressourcen unserer Schülerinnen und Schüler zu lenken und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Wir möchten sie nach dem Konzept des Züricher-Ressourcen-Modells begleiten: ausgehend vom Bedürfnis über die Motivierung und die willentliche Aktivierung bis hin zur Umsetzung in die Handlung. Im Spannungsfeld zwischen sich widersprechenden Bedürfnissen möchten wir beim Coachen, zwischen Zielwahl und Zielrealisierung unterscheiden. Wir möchten den Coachee sanft zu dem Entschluss führen, das Abwägen hinter sich zu lassen. Dann folgt die Phase des Wollens und ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum selbstgesteuerten Lernen ist geschafft. Ein Beratungsgespräch am Gymnasium Norf durchläuft mehrere Phasen, es handelt sich dabei i.d.R. um Einzel-Coachings. In einem ruhigen Beratungsraum wird zunächst der Kontakt zwischen Coach und Coachee hergestellt. Dabei spielen Methoden wie z.B. Rapport, Pacen und Skalieren eine Rolle. Die Rahmenbedingungen werden geklärt und Vertraulichkeit versichert. Um das Thema des Coachees möglichst genau zu erfassen, setzt der Coach Methoden wie z.B. offene Fragen, Visualisierungen, Fieberkurven, Drehbuchmethode oder Reframing ein. Der Lerncoach hält den Coachee dazu an, seine Ziele möglichst SMART zu erfassen und auf ihre Handlungswirksamkeit zu überprüfen. Ein Gespräch endet mit einer konkreten Vereinbarung der nächsten Schritte bzw. der Vereinbarung einer Rückmeldung über die Entwicklungen in den nächsten Tagen/Wochen und einem abschließenden Feedback der Sitzung und/oder einer Phase der Selbstreflexion. Gerade hier konnten wir gute Ergebnisse bei Underachivern erzielen, denen nach dem Coaching ihre Stärken besser bewusst waren und diese dann effektiver nutzen konnten. Ein sicherlich ganz lernplanfernes Interesse weckt die Teilnahme am Schulsanitätsdienstes zum Schuljahr 2009/2010 unter Beteiligung der Johanniter Unfallhilfe. Hier entstand unter Koordination einer Lehrkraft eine Schülergruppe mit Schülerinnen und Schülern ab der Stufe 8, die im Schulalltag und bei Veranstaltungen außerhalb des Regelunterrichts sichern und helfen kann. Die Sanitäter haben abwechselnde Rufbereitschaft an allen Wochentagen und werden per Pieper über das Sekretariat zu den hilfebedürftigen Schülern geleitet. Die Sanitäter haben einen eigenen Raum, der entsprechend ausgestattet ist. Sie erhalten regelmäßige Schulungen über die Johanniter Unfallhilfe und werden zu Ersthelfern ausgebildet und erwerben so grundlegende medizinische Kenntnisse zur Erstversorgung. Alle Einsätze werden auf einem eigenen PC im Sanitätsraum dokumentiert. Bereits ab Klasse 5 stillen wir die Neugier der Schülerinnen und Schüler, die sich für Unterricht in Informatik angeknüpft an den naturwissenschaftlichen Bereich entscheiden. Interessierte Schülerinnen und Schüler geben am Anfang des Schuljahres ihren Wunsch an, den am Nachmittag stattfindenden IT/MINT-Unterricht besuchen zu wollen. Sie erleben in zwei Unterrichtsstunden pro Woche ihre ersten Begegnungen mit der Informatik, in altersgerechter didaktischer Aufbereitung. In weiteren Jahrgangsstufen werden fortführende Angebote in Informatik gemacht, die in der Oberstufe bis hin zum Informatik-Leistungskurs münden. Durch unser Konzept zur freiwilligen Anschaffung von Tablets in den Stufen 6-Q2 ab dem Schuljahr 2020/21 weisen mittlerweile viele Klassen und Kurse eine hohe Abdeckungsquote mit Tablets auf (in der Stufe 7 und 8 beträgt sie bereits nahezu 100%, die beiden Stufen darüber ca. 90%). Die elf zur Verfügung stehenden Tablet-Koffer stehen in erster Linie den Klassen der Stufen 5 & 6 und der Oberstufe für den Unterricht zur Verfügung. Sie werden genutzt von Kolleginnen und Kollegen, die in Klassen/Kursen unterrichten, wo die Abdeckung bei der Klasse nicht so hoch ist und für die Unterrichtsarbeit ein Tablet benötigt wird. Auf diese Weise können alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen gefördert werden. Das Gymnasium Norf hat 21 Medienscouts in der Schülerschaft ausgebildet. Diese wurden und werden dahingehend geschult, dass sie als Experten Schulungen am iPad (zu Apps oder Funktionen es iPads) begleiten oder selbstständig durchführen können. Interessen können in der Schule auch schon für die Zeit danach geweckt werden – also in Bezug auf die Ausbildungs- und Berufswahlorientierung. Hier bieten wir für alle Klassen bereits ab Stufe 8 einzelne Bausteine an (vgl. Berufsorientierungs-Konzept), die neben Veranstaltungen wie „Girls Day“ oder „Boys Day“ durchgeführt werden und schon Interessensschwerpunkte für die Zukunft ermitteln können; dies kann sich auf die Wahl der Oberstufenkurse auswirken, wenn bereits gewisse fachliche Neigungen deutlich sind. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ – nach diesem Motto führte Nordrhein-Westfalen 2014 ein landesweit einheitliches Übergangssystem ein. Es nimmt alle Schülerinnen und Schüler in den Blick und ermöglicht ihnen einen guten, zielgerichteten Start in Ausbildung oder Studium und besteht aus mehreren zusammengefassten Aktionen von Schulen und Betrieben. In Stufe 8 hospitieren die Schülerinnen und Schüler drei Tag in unterschiedlichen Betrieben und in der Jahrgangsstufe 9 gibt es erste Bewerbungstrainings z.B. in Kooperation mit der Sparkasse und Beratungsgespräche mit den Schülerinnen und Schülern. In der Jahrgangsstufe EF wird ein Schülerbetriebspraktikum durchgeführt, bei der sich die Schüler ihren Praktikumsplatz selbst aussuchen. In den folgenden beiden Jahrgangsstufen gibt es Einführungsveranstaltungen zu Studium und Beruf, bei denen sich weitere Interessen herauskristallisieren können, die dann während der Sprechzeiten bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit im Gymnasium Norf weiter konkretisiert werden können. Der jährliche Berufsinformationstag für die Klassen 9-Q2 wird von der Schulpflegschaft und Eltern organisiert. Dabei finden Vorträge von Eltern, ehemaligen Schülern oder Interessierten zu unterschiedlichen Berufsbildern statt. Ebenfalls stellen umliegende Hochschulen verschiedene Studiengänge vor. Einen ganz anderen Einblick erhält man, wenn man als Schüler oder Schülerin am Gymnasium Norf an der außerunterrichtlichen AG „Veranstaltungstechnik“ teilnimmt, bei dem es um den Aufbau und die zur Verfügungstellung von technischem Equipment für jegliche Veranstaltung in unserer Schule geht, ob das die Belobigung am Ende des Schuljahres ist, die Abiturfeierlichkeiten oder auch die jährliche Rauschfrei-Party mit bis zu 1.000 tanzfreudigen Gästen. Momentan fußt die Kooperation zwischen unserer Schule und den umliegenden Grundschulen auf verschiedenen Informationsveranstaltungen an den Grundschulen oder bei uns, auf unterschiedlichen Einblicksmöglichkeiten (z.B. Internetführerschein, Chemie entdecken, Schnupperunterricht Latein), auf dem Förderunterricht in Kernfächern für Viertklässler und auf den Kollegenkooperationen und Gesprächen (z.B. Unterstufenkonferenz, Gesprächskreise an den Grundschulen, Hospitationstage). Ein wichtiger Baustein, um den Schülerinnen und Schülern den Übergang von der Grundschule in die SI zu erleichtern, ist der kooperative Förderunterricht in den Kernfächern Mathematik und Deutsch. Adressaten sind die Grundschülerinnen und Grundschüler, die bereits am Gymnasium Norf angemeldet sind und eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung sowie Schwächen in einem dieser beiden Kernfächer haben. Jeweils von Mitte Mai bis zu den Sommerferien erteilt ein/e Kollege/in des Gymnasiums Norf an den Grundschulen 1x wöchentlich eine Stunde Deutsch- bzw. Mathematik-Förderunterricht für die betroffenen Schülerinnen und Schüler. Dieses Kooperationsangebot wird an den beiden größten der umliegenden Grundschulen durchgeführt. Wertvolle Informationen und Einblicke aus dem jeweiligen Schulsystem werden auf den gegenseitigen Hospitationstagen von Grundschullehrkräften und unseren Lehrkräften untereinander ausgetauscht und in fachbezogenen Gesprächen können so Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Optimierungsmöglichkeiten analysiert werden und so die Übergänge von beiden Seiten besser gestaltet werden. An diesem Angebot nehmen mittlerweile acht Grundschulen aus unserem Einzugsgebiet teil. Ein weiterer Teilaspekt stellen die Erprobungsstufenkonferenzen der Stufe 5 dar, bei denen die Grundschullehrkräfte der abgebenden Grundschulen teilnehmen und somit wertvolle Informationen über Schüler ausgetauscht werden können. Für Grundschülerinnen und Grundschüler, die ein Gymnasium besuchen werden und noch nicht wissen, ob sie mit Englisch oder Latein als Fremdsprache starten werden, gibt es die Möglichkeit zur „Latein-Schnupperstunde“. Die Lateinvorsitzende unserer Schule hält dafür an verschiedenen umliegenden Grundschulen und bei uns in der Schule eine Lateinstunde für interessierte Schülerinnen und Schüler ab, um das bisher unbekannte Fach Latein vorzustellen und bei den zukünftigen Schülerinnen und Schülern Interesse dafür zu wecken. Schulentwicklungsziele in diesem Bereich: Verbesserung der individuellen Förderung von Begabungen und Interessen und Abbau von Schwächen durch den Einsatz digitaler Medien und die engmaschigere und nachhaltigere Dokumentation von Lernbeobachtungen mit Hilfe einer Klassenbuchsoftware (WebUntis) Verstärkter Einsatz von diagnostischen Instrumenten in den Hauptfächern zur passgenauen Verringerung von Coronalücken. 1. Stärken stärken
Wettbewerbe
Drehtürmodell
Doppellernermodell
Akzeleration
Begabungsförderkurs
Schüler-Uni
Naturwissenschaftliches Kolloquium
Projektkurse in der Oberstufe
2. Schwächen schwächen
Vertiefungsfächer in der SII
3. Interessen wecken
Arbeitsgemeinschaften
Lerncoaching
Schulsanitätsdienst
IT/MINT in/ab Klasse 5
Berufsorientierung
Grundschulkooperation für glatte Übergänge
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